Mobgrazing (ganzheitliches Weidemangement) als alternative Weidestrategie
- Verena Kettl
- 29. Mai 2022
- 1 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 31. Mai 2022
Heuer erproben wir ein in Europa bishlang eher unbekanntes Weidesystem - das Mobgrazing. Dabei weidet eine große Herde kleine Flächen nur für kurze Zeit. Die Weide wird dabei nicht ganz kurz gefressen.
Die Grundidee dabei ist ein ganzheitliches Weidemangagement, welches Klimaschutz, Bodenfruchtbarkeit und Tiergerechtigkeit vereinen soll.
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Vorbild ist dabei das natürliche Fressverhalten von wiederkäuenden Weidetieren, die ursprünglich für ihre Futteraufnahme große Distanzen zurück legten und dem Futterangebot hinterher zogen. Die Herde mit vielen Tieren beweidet die jeweilige Fläche nur kurz. Auf die Weidephase folgt eine Ruhephase. Die Weiden haben also Zeit zur Regeneration.
Das bedeutet in Folge:
Besseres Pflanzenwachstum: Der erhöhte Aufwuchs bietet ein Mikroklima, in dem weniger Wasser verdunstet und somit länger Photosynthese für das Pflanzenwachstum betrieben werden kann.
Weniger Verschlammung nach Regenfällen: Der hohe Pflanzenbestand schützt den Boden auch vor Verschlämmung nach Regenfällen. Somit kann mehr Wasser in den Boden sickern und weniger Oberboden wird abgeschwemmt.
Weniger Austrocknung und mehr Fruchtbarkeit des Boden: Die niedergetretenen Pflanzenstängel bilden eine Mulchschicht und schützen den Boden vor Erosion und Austrocknung. Das so zugeführte organische Pflanzenmaterial erhöht die Bodenfruchtbarkeit und somit das Wasserhaltevermögen.
Dünger für den Boden: Die Ausscheidungen der Tiere wirken als Dünger auf der Weide.
Mehr Infos: siehe Quellenangabe
Quelle: https://www.oekolandbau.nrw.de/fachinfo/tierhaltung/gruenland-futterbau/2020/mob-grazing-eine-alternative-weidestrategie/
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